1. Etappe (Oberammergau - Sölden)
Endlich war es soweit! Heute Morgen durften wir starten. Vor dem Start als ich auf meinen neuen Teampartner gewartet habe, lief mir noch Rudi Alltig über den weg, den ich natürlich sofort um ein Autogramm gebeten habe. Jetzt enthält mein Roadbook seine Unterschrift!!! STARK!!!
Die Etappe selbst war unheimlich schön, landschaftlich absolut überwältigend. Das Wetter war super, total klare Sicht – in den Tälern aber etwas warm. Dort wo man kühlenden Wind brauchte hatten wir keinen und auf den letzten 30 km nach Sölden mit stetiger Steigung blies uns dann der Wind von vorn ins Gesicht, was die ganze Geschichte nicht einfacher machte.
Leider gab es auch wieder heftige Stürze mit Rettungshubschraubereinsatz. Aber einige lernen es nie, knalle wider jeglichen Tipp mit voll Speed zum Hahntennjoch, verausgaben sich am ersten Berg bis zum letzten und sind dann bei der Abfahrt nicht mehr Herr ihrer Sinne. Sie gefährden dann leider nicht nur sich selbst sondern auch noch andere bei ihren waghalsigen Überholmanövern. Aber morgen wird alles Besser, denn morgen geht es sofort nach dem Start bergauf ohne langes Vorgeplänkel.
Mir persönlich erging es in den Ansteigen relativ gut, nur die letzten Gemeinheiten des Organisators (Uli Stanciu) haben mir zu schaffen gemacht, anstatt auf einer Straße einfach geradeaus ohne Steigungen weiter zu fahren hat er uns natürlich in die Walachei geschickt damit wir auch sicher jeden steilen Anstieg mitnehmen, der auch nur in der Nähe der Strecke liegt (aber wir wollen es ja nicht anders haben). Andere hatten schon erheblich mehr zu kämpfen. Immer wieder habe ich Radfahrer gesehen, die absteigen mussten und ein Stück per pedes zurücklegten. Oder sie suchten verzweifelt nach weiteren Gängen, die natürlich gar nicht vorhanden waren. Einige standen sogar am Wegesrand, denen das Essen und Trinken aus dem Gesicht fiel!?!
Nach 5:39 Std. war ich im Ziel in Sölden und somit darf ich morgen noch aus dem Startblock „C“ starten. Ich laufe deswegen zurzeit hier rum wie ein Gockel, denn das hatte ich mir selbst nicht zugetraut. Auf fühle ich mich lange nicht so erschöpft wie in den letzten beiden Jahren nach der ersten Etappe. Abends habe ich meine Beine noch schön massieren lassen und jetzt fühle ich mich eigentlich richtig gut. Mal sehen, was der morgige Tag so bringt. Vielleicht kann ich den C-Block ja noch mal verteidigen. Schauen wir mal.
Bis morgen Abend
Jörg
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