3. Etappe (Brixen - St. Vigil)
(Untertitel: Fahrt durch die Hölle!)
Heute Morgen sind wir in Brixen in Richtung Würzjoch gestartet, der längste Aufstieg der diesjährigen Transalp, 1400 Hm nonstop mit nur kurzen Verschnaufpausen. Aber das Panorama war genial, der Blick auf die Dolomiten ist einfach unbeschreiblich und entschädigt für viele Strapazen. Von denen gab es heute wieder genug, auch wenn der Aufstieg zum Würzjoch noch meist im Schatten lag, war die Hitze schon beachtlich, Bei der Abfahrt und dann sehr strapaziösen Anfahrt zum Furkelpass wurde sie dann fast unerträglich. Meine Uhr hat 40 Grad max. gemessen, und 31 Grad durchschnittlich. Man wusste eigentlich nicht worunter man mehr leiden sollte, unter der Hitze oder unter den 18-20%igen Anstiegen, die der Uli Stanciu wieder für uns herausgesucht hatte. Das eine war ein Radweg mir unglaublichen Anstiegen, ich habe mir noch nie so oft den Waseberg gewünscht statt dieser Rampen. Immer wenn man glaubte, das Ende erreicht zu haben kam die nächste, es war einfach die Hölle.
Und dann kam das große Finale, der Furkelpass, endlos lange Rampen mit bis zu 19& Steigung, die Kehren, die eigentlich immer Erholung versprechen waren nicht weniger steil und dies alles in brütender Hitze gehen 14:00 Uhr! Ein Lichtblick war eine Familie, die mit mehren Leuten (Eltern und Großeltern) große Plastikbecher mit Wasser an uns austeilten. Ich griff mir gleich den ersten, stürzte ihn in mich rein, um auch noch einen zweiten zu bekommen, was mir zum Glück auch gelang. Der Junior hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, die weggeworfenen Wasserbecher wieder einzusammeln, was ihn zu einigen Laufmetern veranlasst haben dürfte. Auch hatten sie mit einer Trittleiter und einem Gartenschlauch noch eine Berieselungsanlage an der Stra0e gebastelt. Ich hoffe sie haben mein Lob „Ihr seid genial“ vernommen und verstanden. Trotzdem wollte für mich der Furkelpass nicht enden, die Straße schraubte sich immer weiter in den Himmel und die Kilometerangaben auf meinem Tacho schienen fast stillzustehen.
Nach dem dann endlich der letzte Höhenmeter bewältigt war, durften wir uns noch einmal in die 10km lange Abfahrt stürzen, aber dann war St. Vigil endlich erreicht. Heute hatte mein Teampartner Rückenprobleme und musste sich zwei Cortisonspritzen geben lassen, dies hat ihn aber nicht von der Weiterfahrt abgehalten und ich denke, er wird auch morgen wieder antreten. Unseren Startblock „C“ haben wir noch so gerade eben verteidigen können, aber da wir immer weiter zurückfallen ist es wohl nur noch eine Frage von ein oder zwei Etappen, bis die D-Lizenz wieder haben.
Morgen erwartet uns die Königsetappe mit den meisten Höhenmetern, 3500 an der Zahl mit insges. 6 Pässen. Dürfte ein böses Stück Arbeit werden bis Wolkenstein, und ich hab um 17:15 Uhr den letzten freien Massagetermin bekommen, aber die Zeit ist fast utopisch, ich müsste 1,5 Stunde schneller als 2004 fahren, was ich für unrealistisch halte.
Der Spruch des Tages war: „Hat dich dein A-Fahrer auch erst besoffen gemacht und dann die Anmeldung zur Transalp unterschreiben lassen?“ Als dieser Spruch neben mir losgelassen wurde, wäre fast die ganze Gruppe vor Lachen vom Rad gefallen.
Abends habe ich dann noch den „Holländer“ getroffen. Ich habe ihn letztes Jahr im Besenwagen am Gavia kennen gelernt. Leider ist er dieses Jahr auch schon wieder zweimal im Besenwagen gelandet, aber morgen will er wieder angreifen, da er sich heute im Besenwagen einen Ruhetag gegönnt hat. Er grüßt überhaupt Mirko!!!
Bis demnächst
Jörg
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